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17. März 2020, gepostet in Badminton, Regeln und GrundsätzeBadminton Geschichte

Um das Thema Badminton Geschichte soll es in diesem Beitrag gehen. Bereits in antiken Zivilisationen wie den Azteken, China oder Indien wurden frühe Formen des Federballs gespielt. Auch im europäischen Adel des Barocks lieferten sich an den Höfen die Adligen spannende Matches.

Erst im Laufe der Jahre hat sich dann unser heutiges Wettkampfspiel Badminton entwickelt.

Mittlerweile werden an jeden Spieler hohe Anforderungen an Schnelligkeit und Reaktionsvermögen gestellt. Auch Taktik ist eine wichtige Komponente. Badminton wird heute auch als Schach unter Belastung bezeichnet.

Mittlerweile gehen 14 Millionen Spieler weltweit unserer Sportart nach. In über 160 Ländern wird Badminton bereits als offizielle Wettkampfsportart ausgetragen.

Vom Holzball mit Hühnerfedern zur olympischen Sportart

Lange bevor der Name Badminton erstmals gefallen ist, wurden Rückschlagspiele praktiziert, die dem bekannten Federball-Spiel sehr ähnlich waren. Zeichnungen in Höhlen, die in Indien gefunden wurden, zeigen, dass die Badminton Geschichte dort schon vor über 2.000 Jahren begonnen hat.

Holzbälle, die mit Hühnerfedern versehen waren, wurden bereits zu dieser Zeit mit abgeflachten Hölzern hin und her geschlagen. Ebenfalls zeigt sich die Badminton Geschichte bei den Azteken und den Inkas. Auch diese spielten gerne mit gefiederten Bällen Rückschlagspiele.

Zu der Barockzeit entwickelte sich in Europa ein bekanntes Federballspiel unter der Bezeichnung Battledore and Shuttlecock beziehungsweise Jeu de Volant. Bei dem höfischen Adel waren diese Freizeitbeschäftigungen besonders beliebt. Es versuchten je zwei Spieler einen Federball mit einfachen Schlägern so häufig wie möglich hin und her zu spielen, ohne, dass der Ball zu Boden fiel.

Aus dem Jahr 1830 ist sogar ein Rekord in einer Urkunde bekannt, der einen Ballwechsel mit 2.117 Schlägen der Somerset-Familie belegt. Hierbei könnte es sich also um den ersten belegten Rekord in der Badminton Geschichte handeln.

Wie kam Badminton zu seinem Namen?

Das heute bekannte Badminton erhielt seinen Namen von dem Duke of Beaufort, der auf dem englischen Landsitz der Grafschaft Gloucestershire beheimatet war. Der Landsitz trug den Namen Badminton, der von einem britischen Kolonialoffizier im Jahr 1872 aus Indien mitgebracht wurde. Ursprünglich wurde das Spiel in Indien als Poona bezeichnet.

In der Badminton Geschichte hat sich der Sport einer immer weiter steigenden Beliebtheit erfreut. Ein Problem bestand lediglich darin, geeignete Austragungsorte zu finden. Deshalb war es nicht unüblich, dass die Spiele auch an ungewöhnlichen Orten stattfanden. Zu dieser Zeit waren nämlich die einzigen Räumlichkeiten, die uneingeschränkt geeignet waren Kirchen. Für den Federball bot das hohe Mittelschiff der Kirche eine freie Flugbahn – als Logenplätze für die Zuschauer dienten dagegen die Sitzbänke der Kirchen.

Auch die Technik entwickelte sich stetig weiter. Hatte man am Anfangs den Schläger noch mit Ledertüchern bespannt, wurden bereits im 19. Jahrhundert erste Saiten aus Tierdarm hergestellt. Heutige Badmintonschläger lassen sich bis zu 15 kg bespannen.

Badminton Geschichte Zeitstrahl

Wichtige internationale Eckdaten

Aus historischer Sicht gab es lange Zeit keine standardisierten Regeln. Der erste Verband in der Badminton Geschichte wurde in England im Jahr 1893 gegründet. Die erste Meisterschaft fand daraufhin bereits im Jahr 1899 statt. Diese Meisterschaft, die den Namen All England Championship trägt, hat auch heute noch bei den Badminton-Fans eine große Bedeutung und kann mit Wimbledon im Tennis verglichen werden.

Am 12.10.1893 wurde von 14 Clubs die Badminton Association gegründet. Durch diesen Zusammenschluss gab es erstmalig eine Einheitlichkeit fester Regeln. Bereits 1914 umfasste der Verband durch stetigen Zuwachs 467 Clubs. 1934 stand man dann kurz vor der 1000er Marke.

Im Juli 1934 wurde daraufhin die international Badminton Federation (IBF) gegründet. Zu dieser Zeit waren 9 Mitgliedsländer gelistet:

  • Dänemark, England, Frankreich, Irland, Kanada, Niederlande, Neuseeland, Schottland und Wales.

Dieser Verband besteht bis heute, wurde aber 2006 in Badminton World Ferderation (BWF) umbenannt und ist der Weltdachverband für den Sport Badminton. Stand 2018 gibt es 186 Mitgliedsstaaten, inklusive 5 Kontinentalverbänden.

Auch Europa hat seinen eigenen Badminton Verband. Badminton Europe oder kurz BE ist der 1967 in Frankfurt am Main gegründete europäische Dachverband für die Sportart Badminton. BE ist Mitglied der BWF und umfasst 52 Landesverbände (2017) als Mitglieder.

Badminton Geschichte in Deutschland

Der erste Badminton-Sportverein in Deutschland wurde 1903 gegründet (Bad Homburger Badminton-Club). Die erste Deutsche Meisterschaft fand 1953 in Wiesbaden statt. In diesem Jahr entstand im Westen Deutschlands der Deutsche Badminton Verband (DBV). Über diesen Verband trat Deutschland 1953 ebenfalls in die IBF ein.

Auch in der DDR entstand 1958 ein Federballverband. Dieser wurde 1990 mit in den DBV eingegliedert. 1967 gehörte Deutschland zu den Gründungsmitgliedern des europäischen Badminton-Verbandes BE.

In den neunziger Jahren erfolge die Integration von Badminton in den deutschen Schulsport. Der DBV umfasst 16 Landesverbände mit rund 217000 Mitgliedern und 2700 Vereinen. Dazu gesellen sich in Deutschland ca. 4,5 Millionen nicht gelistete Undercover-, Hobby- und Freizeitspieler.

Badminton als Teil der Olympischen Spiele

Vom 25. Juli bis zum 9. August 1992 fanden die Olympischen Sommerspiele in Barcelona statt. Dabei wurde zum ersten Mal Badminton als offizielle olympische Disziplin ausgeführt. Bereits 36 Nationen nahmen in der Sparte Badminton teil.

Es gab Wettkämpfe in den Kategorien:

  • Einzel Herren/ Einzel Damen
  • Doppel Herren/ Doppel Damen

Das Mixeddoppel wurde erst 1996 ein Teil der Olympischen Spiele. 2020 wird Badminton auch zum ersten Mal ein Teil der Paralympic Games sein.

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verfasst von Martin

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