Einleitung
Das Erlernen der richtigen Technik im Badminton ist für alle Bewegungsabläufe essenziell wichtig. Bevor wir uns wie ein Profi über das Feld bewegen, beschäftigen wir uns aber zuerst mit dem Thema der Erwartungshaltung. Außerdem klären wir, warum die Zentralposition ein wichtiges Schlüsselwort für alle weiterführenden Lauftechniken ist.
Inhaltsverzeichnis
Die Erwartungshaltung
Definition
Als Erwartungshaltung bezeichnen wir die eigene Grundstellung im Badminton. Nach dem Erreichen der Zentralposition gilt es, schnell die eigene Balance zu finden. Diesen Zustand erreichen wir mithilfe der Erwartungshaltung. Die Erwartungshaltung dient uns als Grundstellung vor jedem weiteren Schlag.
Ausführung
- Bei der Erwartungshaltung nimmt der Ausführende einen tiefen Stand ein, die Knie werden dabei leicht nach vorne geschoben.
- Die Füße stehen etwas mehr als Schulterbreit auseinander und das Gewicht wird auf die Fußballen verlagert.
- Der Spieler geht etwas in die Knie und beugt den Oberkörper leicht nach vorn.
- Der Badminton Schläger befindet sich vor dem Körper. Die Höhe des Schlägerkopfes entspricht der Höhe des zu erwartenden Gegenschlages zum Zeitpunkt der Ballannahme. Erwartet ihr z.B., dass der Gegner einen Smash spielt, dann haltet ihr den Schlägerkopf tief. Bei einem erwarteten Clear haltet ihr den Schlägerkopf nach oben.
Besonderheit
- Durch das Einnehmen der Erwartungshaltung verringern wir den erwarteten Weg des Schlägerkopfes bis zum Ballkontakt. Das ermöglicht uns ein schnelleres Reagieren, da wir uns schon auf den gegnerischen Schlag vorbereiten.
- Gerade beim Blocken von Angriffsschlägen gibt uns die Erwartungshaltung einen Vorteil.
- Position der Füße und Körperschwerpunkt erlauben uns einen schnelleren Start aus der Erwartungshaltung.
Erwartungshaltung (Quelle: Wikipedia.org)
Blitzstart
Die Schwerpunktverteilung der Erwartungshaltung erlaubt es uns, einen besonders schnellen Antritt auszuführen. Der häufigste Fehler bei ungeübten Spielern ist, dass die Erwartungshaltung zu hoch ausgeführt wird. Nur ein tiefer Körperschwerpunkt ermöglicht es uns, unseren Körper aktiv in die Schlagposition zu drücken. Das Zauberwort liegt hier wirklich auf “drücken”.
Das Leichte in die Knie gehen und das nach vorne lehnen, des Oberkörpers bezeichnet man im Badminton auch als Tiefenentlastung. Die Fersen werden leicht vom Boden abgehoben. Diese Stellung ermöglicht uns ein schnelles Abdrücken in alle Richtungen.
Jetzt wird es koordinativ richtig kompliziert:
Vor dem Start lehnen wir unseren Körper in Laufrichtung, machen aber gleichzeitig einen kleinen Schritt in die entgegengesetzte Richtung. Dank dieses Schrittes können wir uns nun in die gewünschte Richtung abstoßen.
Die Zentralposition
Die empfohlene Zentralposition im Einzelspiel befindet sich in der Mitte des Spielfeldes, etwas hinter der Aufschlaglinie. Aus dieser Position lassen sich die meisten Schläge schnell und gut Kontern. Der Sinn dabei ist es, deine Laufwege zum Ball möglichst kurzzuhalten, um so schnell auf Gegenzüge reagieren zu können. Von dieser Position aus lassen sich alle vier Ecken mit genau definierten Schrittfolgen besonders flink erreichen.
Allerdings ist die Zentralposition keine fixe Position auf dem Spielfeld. Man sollte sich immer den Ball und den Gegner vorstellen und somit nach eigener Intuition die zentrale Position auf die Spielsituation anpassen.
Im Doppel gibt es keine direkte Zentralposition. Hier gilt das richtige Positionsspiel. Die Position, zu der wir zurückkehren, ist abhängig von der Spielsituation und der Position deines Mitspielers. Genaueres dazu haben wir dir im dritten Teil unseres Taktikblogs erläutert.